MDA Compact
(30.11.2004 00:00 CET)
Die Entwicklung ist deutlich: Wurden die Pocket PC Phone Edition-Geräte (PPCPE) lange Zeit als Nischenprodukt angesehen und von wenigen Herstellern überhaupt unterstützt, geht die Zahl der Geräte Ende 2004 plötzlich rasant nach oben. Mit dem T-Mobile MDAIII und dem iPAQ 6340 sind zwei PPCPE der "alten Garde" verfügbar, und mit dem T-Mobile SDA das erste in Deutschland von einem Carrier vertriebene Smartphone mit Windows-Betriebssystem.
Mit dem MDA Compact, der schon einige Monate als "HTC Magician" durch diverse Foren und Webseiten geistert, hat der taiwanesische Hersteller HTC nun ein Gerät entworfen, das genau zwischen PPCPE und Smartphone liegt. Von der Größe her nahe dem SDA, von der Funktionalität mit Touchscreen und Auflösung ganz klar ein Pocket PC.
Auf den ersten Blick fragt man sich, ob ein Designer einen Prototypen eines neuen Geräts gefertigt hat und dann vergessen hat, ihn zu verfeinern. Der MDA Compact ist schlicht, ohne Schnörkel, im Lautsprecher oben verbirgt sich die LED, die blau blinkt bei eingeschaltetem Bluetooth, grün bei Netzempfang und gelb bei Erinnerungen und beim Laden. Am unteren Ende verstecken sich Tasten für den Aufruf der Kontakte und Termine, die Rufannahme und -beendigung, das Steuerkreuz und der Action Key. Unspektakulär, aber vielleicht gerade deshalb etwas besonderes.
An der linken Seite befinden sich der Auslöser für die Kamera (mit dem auch die Kamera-Applikation aufgerufen wird), der Lautstärkeregler und der VoiceRecord-Button, auf der rechten Seite der Stift und der Ein/Ausschalter. Unten am Gehäuse dann der Reset-Knopf, ein Mini-USB-Stecker für die Synchronisation und das Laden des Geräts und der Anschluss für das beiliegende Headset.
Besonders die Tatsache, dass HTC darauf verzichtet hat, den mittlerweile seit drei Generationen verwendeten Standard-Stecker zu verwenden, wird einige Nutzer Schrecken: Vorbei sind die Zeiten, in denen man das Zubehör von Vorgängermodellen weiter verwenden konnte. Auf der anderen Seite: Der SDA verwendet die selben Anschlüsse, es kristallisiert sich also eine neue Norm heraus. Nichts desto Trotz: die Verwendung einer GPS-Maus ist damit momentan nicht möglich.
Unglücklich gelöst sind aus meiner Sicht die seitlichen Tasten. Auf der linken Seite greift man dauernd auf den Kamera-Button, wenn man das Gerät aus Hemd- oder Hosentasche zieht, auf der rechten Seite macht die Erhöhung des Stiftes das blinde Treffen des Ein/Ausschalters zum Glücksspiel. Sachen, die ganz klar durch Gewöhnung an Relevanz verlieren, aber für den ersten Eindruck störend.
Das Display hat eine Diagonale von 7,3 cm (also knapp 2,8 Zoll), liefert aber trotzdem die volle PPC-Auflösung von 320*240. Dadurch, dass das Ganze auf deutlich geringerem Raum dargestellt wird, wirkt es extrem klar und scharf, auch kleine Schrift ist noch gut lesbar. An einer anderen Stelle aber rächt sich die Größe: Kann man bei einem MDA und seinen Nachfolgern noch die Telefonnummer mit dem Daumen tippen, muss man beim Compact durch die kleineren Softwaretasten schon deutlich genauer hinsehen... und die Wahrscheinlichkeit des Vertippens ist trotzdem deutlich höher. Der Preis der Miniaturisierung eben! Benutzt man das Gerät, wie es eigentlich angedacht ist, mit dem Stift, dann fällt dies natürlich überhaupt nicht ins Gewicht.
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Preis:
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Fazit:
Das alles zusammengenommen ergibt sich ein durchwachsenes Bild, das allerdings deutliche Tendenz zum Positiven hat. Größe, allgemeine Performance und Preis sprechen deutlich für den MDA Compact als Mischung aus Smartphone und Pocket PC.Andere News, die Sie interessieren könnten:
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